ベルリーナーが岩崎よし子に寄せた葉書
 
Postkarte Berliners an Iwasaki Yoshiko
 
 
 ベルリーナーから岩崎よし子へ(左に英字新聞)
 Postkarate von Berliner an Iwasaki Yoshiko; links ein englischer Artikel über Berliner
http://koki.o.oo7.jp/berliner_an_yoshiko.jpg
 
 以下4枚の写真は、ベルリーナーの妻アンナとよし子が住んでいた丸亀市新浜町の借家。偶然解体の直前に撮影。3枚目の写真(frau_berliner3)が家の全体像。トラックの後部が見えているところが問題の借家で、二階建てであった。
  Zufällig konnten wir das Anna Berliners Miethaus und dessen Inneres fotografieren, gerade bevor es abgebaut wird. Wie man von dem 3. Foto sieht, war das Haus zwei stöckig (links vom Strommast, mit schwarzer Wand) .
http://koki.o.oo7.jp/frau_berliner1.jpg
http://koki.o.oo7.jp/frau_berliner2.jpg
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 未知の資料ではないが、この度ローデ氏の来日を機に、ベルリーナーの人柄がよく出ている自筆・日本語の葉書をドイツ語に翻訳しましたので、再度アップロードしておきます。
 岩崎よし子氏は、ベルリーナー一家が東京に住んでいたとき、女中として働いており、またベルリーナーが丸亀収容所の捕虜になり、妻アンナが丸亀に引越してきたときも、一緒について来ている。ベルリーナー解放後、東京帝大に復帰したベルリーナーの家で働いていたかどうかは(可能性は高いが)不明。アメリカに渡ったベルリーナーが後に日本を訪問した際、再会を果たしている。
 この葉書は、岩崎よし子氏のご子息(田嶋正三氏、当時都庁職員)が昭和60年[1985]11月21日にドイツ館を訪問した際に、ドイツ館に寄贈したものです。この葉書と一緒に英字新聞の記事(Japan Times 13. 8. 1958)の切り抜きも寄贈されている。この記事によってベルリーナーの来日を知って、会いに行った可能性がある。
 
 
【葉書表】
消印 (大正)8(1919)年10月25日
東京府下大久保百人町三三六番地
岩崎よし子様
板東町十月廿五日ベルリナ博士より
 
Absender: Bando bei Tokushima Japan
SERVICE DES PRISONNIERS DE GUERRE
 
【葉書裏】
 十九日のお葉書も何よりなお菓子もたしかにいただきまして、申されない程お喜び申しました。心からお禮を申し上げます。お菓子は實に旨しくて、此の前の五ヶ年の間に其のお菓子程旨しい物をお食べ申した事が一っペンも有りません。よし子様は甚だ上手ですねー。私もずっと前からよし子様にものを差し上げるのでしたが、實には解放が明日ですか何時ですかと思って居る間、この前の四五年(?)を費やした者ですから、送るよりも持って来る方が好いと思って、つい今迄御無沙汰を致しました。妻は今獨乙に居て、手紙毎に「よし子様によろしく」と書いてありますよ。先はお禮かたがたに御通知まで。お身をお大切に
 
Japan Times(13. 8. 1958)のベルリーナー訪日に関する記事 
  Prof. Sigfrid Berliner, who was professor of business economics at Imperial (now Tokyo) University from 1913 to 1925, will arrive here tomorrow via SAS. He will be joined by his wife, Dr. Anna Berliner, who will arrive in Tokyo Friday by PAA. The couple will stay at the Imperial Hotel and then go on to Lakeside Hotel Chuzenji.
 
 
 
Übersetzung einer Postkarte Berliners an Iwasaki Yoshiko
 
  Diese Postkarte wurde von dem Sohn (Herrn Tajima Shozo) des ehemaligen Dienstmädchens Iwasaki Yoshiko an das Deutsche Haus Naruto gespendet. Sie arbeitete bei der Familie Berliner in Tokio, und beim Umzug kam sie auch mit Anna nach Marugame. Anna wohnte mit Yoshiko in einem Miethaus in Shinhama-cho, das damals am Ufer der Seto-Inlandsee lag. Von dort brauchte man ca. 15 Minuten zum Lagertempel zu Fuß.
  Yoshiko hat, nach der Aussage des Sohns, später Siegfried im Hotel in Tokio besucht, als er aus Amerika wieder Japan besuchte. Sie hat die Information über den Japan-Besuch Berliners vielleicht durch eine englische Zeitung erhalten; vermutlich konnte ihr Sohn Englisch.
 
 
【auf der ersten Seite】
Tokio-fu Ookubo Hyakunin-cho 336
An Fräulein Iwasaki Yoshiko
von Dr. Berliner, Bando den 25. Oktober
 
(Poststempel) 8.10.25 (den 25. Oktober des 8. Taisho-Jahres; d.h. 1919)
Absender: Bando bei Tokushima Japan
SERVICE DES PRISONNIERS DE GUERRE
 
【auf der Rückseite】
  Am 19. habe ich Ihren Brief und auch den unschätzbaren Kuchen erhalten; mein Herz wurde mit unaussagbarer Freude erfüllt. Ganz ganz herzich danke ich Ihnen. Der Kuchen schmeckte mir so gut, dass ich in den vergangenen 5 Jahren nie etwas so Wohlschmeckendes wie diesen gegessen habe. Yoshiko san, Sie backen sehr gut! Ich wollte ja auch seit sehr langer Zeit etwas Gutes an Sie schicken; aber man erwartete die Befreiungszeit mit der Hoffnung "vielleicht bald" oder "noch ein bisschen später, dann sicherlich", so vergingen die langen 4 oder 5 Jahre; indem ich dachte, dass Ihre Freude größer sein würde, wenn ich Ihnen ein Geschenk persönlich überreichen werde, als ich es per Post schicke. So dauerte es bis jetzt, leider. Meine Frau ist jetzt in Deutschland, und in jedem Brief schreibt sie "viele Grüße an Yoshiko san". Nur kurz zum Dank und zur Information. Bleiben Sie bitte immer gesund!
 
 
【Anmerkung des Übersetzers】
  Das Japanisch von Berliner ist nicht gerade perfekt, aber ziemlich gut. Er macht zwar mehrere grammatische Fehler, besonders bei Keigo (Höflichkeitsform). Aber er kam erst im April 1913 nach Japan, und dann schon im August 1914 fuhr er nach Tsingtau. Das bedeutet, dass er, wenn er überhaupt so etwas haben konnte, nur einen einjährigen systematischen Japanischunterricht hatte. Im Lager hatte er natülich viel Zeit, aber mindestens in Marugame hatte er vermutlich keinen guten Lehrer oder gute Lehrbücher.
  Er schrieb später mit Kurt Meissner (Matsuyama → Bando) ein Buch: "Die Entwicklung der japanischen Eisenindustrie während des Krieges / von S. Berliner, Kurt Meissner". Meissner gab im Lager Matsuyam Deutschunterricht; später in Bando war er Dolmetscher für Kommandanten Matsue und schrieb sogar ein Lehrbuch für Japanisch. Also könnte man vermuten, dass Berliner in Bando von Meissner Japanisch gelernt hat.